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Ich habe mir ein Auto gekauft.

Freitag, 4. Mai 2018


Hallo an alle lieben Leser/innen,

mit kleiner Verzögerung kommt nun auch wieder ein Eintrag von mir und ich freue mich, dass ihr da seid. Wie ich mitbekommen habe, beginnt bei euch die Frühlingszeit und eure Tage sind wieder länger, wie schön - und auch länger als meine Tage. Hier geht die Sonne 6.15 Uhr auf und 17.30 Uhr schon wieder unter…
Ich möchte euch gerne weitererzählen, wie es für mich ab Adelaide weiterging. Ich bin so glücklich darüber, dass ich in Adelaide einen Stopp eingelegt habe - denn ich habe mir dort ganz spontan mein wunderbares Auto gekauft.
mein FLITZER :)
Seit dem 14. Februar bin ich Besitzerin eines Autos und es hätte nicht besser sein können. Jeden Tag bin ich dankbar dafür, es ist so befreiend und einfach, mit meinem Auto durch Australien zu reisen. Ich bin flexibel und habe immer einen sicheren Schlafplatz. Perfekt. Mittlerweile hat mich mein Flitzer auch schon 4.000 Kilometer weit gebracht, echt verrückt! Da ich nun flexibel war, entschied ich mich in Adelaide gleich im Anschluss wieder etwas Geld zu verdienen und habe einen Farmjob in Mildura bekommen - Weintrauben pflücken. Wollte ich so gerne mal ausprobieren und jetzt weiß ich, wie anstrengend es ist. Morgens um kurz vor 7 Uhr war Treff und dann hat jeder „Pflücker“ seine Reihe bekommen und dann gings auch schon los. 
Die Trauben waren echt lecker.
Vor mir stand ein Wagen mit Kartons, in den jeweils 10 von diesen 1kg Taschen reinkommen. Weintrauben habe ich mit einer Schere abgeschnitten, die nicht guten und essbaren Trauben mussten weggeschnitten werden und dann ab in die Tüte - und das habe ich dann bis 16/17 Uhr gemacht - wow! Am Anfang hat es noch ein bisschen Spaß gemacht und die Trauben haben auch echt super lecker geschmeckt - aber dann wurde es einfach immer langweiliger, es war heiß und das Geld war mir für diese Arbeit nicht genug. Es gab für eine 10kg Box 2,50 Dollar - wenn ich gut war habe ich 6 Boxen in einer Stunde geschafft, wenn ich zwischendurch gegessen, geschwitzt, gelacht habe oder die Trauben einfach beschissen waren, dann waren es nur 4-5 Boxen! Da es mir zu wenig war, wurde mir angeboten morgens in der Scheune beim verpacken der Trauben zu helfen. 
Scheune
Fließbandarbeit - war auch mal interessant, dass mitzumachen, aber nach 10 Tagen habe ich mein Geld genommen und bin mit meinem Auto weitergezogen. Juhu war ja jetzt flexibel und das war und ist es immer noch so ein super Gefühl. Mein nächstes Ziel sollte Melbourne sein und auf dem Weg dorthin bin ich auf der Great Ocean Road gefahren, eine 244km lange Straße, bekannt bei allen Touristen, aber auch sehr sehenswert, weil die Straße direkt am Meer lang führt und es ein toller Anblick ist. Zwischendurch habe ich mir coole Schlafplätze gesucht und hab es mir einfach in meinem Auto gutgehen lassen. 
Blick aufs Meer
War eine entspannte kurze Reise nach Melbourne. Und auf dem Weg dorthin habe ich auch wieder total spontan und unerwartet ein Festivalticket gekauft - ein Mädchen hat bei Facebook in einer Backpacker Gruppe eine Anzeige online gestellt, dass sie ihr Volunteer Ticket abgeben möchte und ich habe es bekommen. Volunteer heißt, dass ich auf dem Festival arbeiten darf und dafür das Ticket for free bekomme. Guter Deal, denn so habe ich mir 350 Dollar gespart - so viel hat ein Ticket für das Festival gekostet. Das Festival war unglaublich cool. Es war mitten im Busch, alles wurde dorthin gebracht - Strom, Wasser, Essen, Technik - everything! Ich hatte meinen Spaß, habe sehr viel getanzt und wunderbare Menschen kennengelernt! Besonders habe mich sehr darüber gefreut, MARIA kennenzulernen! Ich bin so dankbar, dass sich unsere Wege gekreuzt sind, es soll(te) alles so sein! 
MARIA
Nach dem Festival hat Maria mich gefragt, wie mein Plan für Melbourne ist und ob ich nicht mit ins Squathouse, dort wo sie vorübergehend wohnt, mitkommen möchte. Was ist ein Squathouse? - in Deutschland kennen wir es unter besetze Häuser; Häuser die leer stehen und von Leuten „bezogen“ werden, jedoch ohne etwas zu zahlen. Es war eine für mich sehr bereichernde, kreative und suuuuper Zeit. Ich habe drei Wochen in Melbourne in dem Haus gewohnt; es war ein ständiger Wechsel von Leuten, aber so ungefähr waren wir immer um die 15 Leute. Alle waren so kreativ, offen und reisebegeistert. Ich habe mich vom ersten Tag pudelwohl in Melbourne gefühlt und bin total angekommen. Ich war wirklich fast jeden Tag bei „Lentils as anything“ essen und habe dort auch als Volunteer gearbeitet - tolles veganes Restaurant! Es läuft nach dem Motto: pay as you feel - zahle so viel für dein Essen, wie du hast oder magst. Und das Essen war ein Traum!
alles vegan und super lecker!
Danke für das super gute und gesunde Essen! Nebenbei habe ich noch in einem Theater an der Bar gearbeitet, ich habe einem Australier Deutschunterricht gegeben, habe in einem Massagestudio an der Rezeption gearbeitet und habe durch ein paar Fotoshootings Geld verdient. Ja das hat schon echt Spaß gemacht. Ich bin verzaubert von Melbourne! Doch auch in Melbourne war es nach drei Wochen Zeit für mich weiterzuziehen … der Abschied war schwer doch ich wusste, dass ich noch eine weite Strecke bis nach Cairns vor mir hatte also hieß es: its time to say goodbye, next city: Sydney!
auch ich war da, ja! Opera House in Sydney
Melbourne - Sydney sind ungefähr 1.000 Kilometer Fahrtzeit und ich habe es jedoch total genossen, wieder in der Natur zu sein und habe mir richtig Zeit gelassen und bin 6 Tage entspannt gereist. Wenn ich alleine unterwegs war, bzw bin genieße ich einfach gerne die Natur, laufe viel, gehe wandern, ich male total gerne, mache Fotos, kreiere meinen eigenen Schmuck, ich bastel, schreibe meine Gedanken und Ideen auf und denke über mich und die Welt nach. Wirklich total schön und wohltuend für meine Seele. Als ich dann nach den paar Tagen in Sydney angekommen war, war ich auch wieder total im Getümmel. Sydney war auf dem ersten Eindruck echt krass, groß - ich hatte gleich schon wieder Lust auf Natur - also ging es mit einem Mädchen, die ich kennengelernt habe in die Blue Mountains.
Wir hatten zwei coole Tage, sind cool gewandert und das Beste an dem Trip war: Ich habe eine alte Freundin Hanna aus Neubrandenburg und ihren Freund getroffen. Wir wussten voneinander, dass wir in Australien sind, doch unserer Treffen in den Blue Mountains war dann doch sehr spontan und total schön, jemanden aus der Heimat zu treffen.
Johanna
Mit den Worten: „Wir sehen uns bestimmt nochmal in Australien“ haben wir uns verabschiedet. Zurück in Sydney angekommen, habe ich mich gefreut, dort meine Cousine und ihren Mann zu treffen - die beiden sind zum Urlaub machen in Australien gewesen und ich habe mich sehr gefreut, euch zu treffen. Nach dem ganzen Stadtgetümmel und das heimliche nachts im Auto schlafen, wollte ich wieder weiter in die Natur - an der Ostküste entlang.


Liebst, Karoline


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Hier noch ein paar Fotos:




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