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Eine Woche Ella

Freitag, 26. Januar 2018


Hallo an alle meinen lieben Leser/innen, 


hier mal wieder ein Online-Lebenszeichen von mir. Ich bin nun mittlerweile gut in Australien angekommen. Doch davon ein anderes Mal ausführlicher. Ich möchte euch nämlich erst noch von Sri Lanka schreiben, es ist nämlich noch lange nicht alles erzählt. Anfang Dezember habe ich all mein Zeug zusammengepackt und es ging weiter ins Landesinnere von Sri Lanka. Es hieß dann: „Tschüß Galle, war schön hier.“ Es war auf jeden Fall Zeit, weiterzureisen und das tat ich mit dem Zug. Die erste Strecke startete früh am Morgen nach Colombo. Von Colombo ging es im Anschluss gleich weiter nach Kandy und für diese 4 stündige Fahrt habe ich mir ein 1. Klasse Ticket gekauft, was umgerechnet auch nur 3 Euro waren. Kann man sich mal gönnen, habe ich mir gedacht. In Kandy angekommen, haben ich meine Airbnb Unterkunft aufgesucht, was gar nicht so einfach war. Nach langem hin und her habe ich dann endlich die Unterkunft gefunden, wurde freundlich empfangen und bin auch gleich wieder weiter gezogen, um die größte Buddha Figur zu besteigen. Wirklich sehr beeindruckend, wie groß der Buddha ist. Buddha hat den Blick auf die ganze Stadt und auf einen selbst - als würden die Augen mit meinem Schritt mitgehen - ganz kurios. 


Am nächsten Tag haben Chris und ich die Stadt zu Fuß erkundet. Es gibt mitten in der Stadt einen See, um den wir gelaufen sind. Nicht ganz so spektakulär - aber wenn man in Kandy ist, sollte man das auf jeden Fall gemacht haben. Am Ende unserer Runde sind wir an den Zahntempel angekommen. Der Tempel hat den Namen, weil wohl der linke Eckzahn eines bedeutenden Buddhas dort aufbewahrt wird und spirituelle Kraft gespeichert ist. Wie auch immer … wirklich viel gab es in Kandy nicht. Es ist eine Großstadt, etwas mehr los als in Galle. Viele Leute, viel Verkehr und natürlich wieder laute Hupen. Wir waren auf ein paar Märkten unterwegs und es ist schon etwas amüsant gewesen, denn so wirklich entspannt war es nicht. Alle, wirklich alle Leute haben mir irgendetwas zeigen wollen: „Schau hier eine Hose“, „Ich habe schöne Tücher, welche Farbe magst du?“, „Hier gibts T-Shirts.“ - wirklich jeder will dir irgendwas andrehen. Ich wurde so richtig betüdelt. So wie man es vielleicht aus Filmen kennt, so erging es mir dort. Ja, das war witzig und tatsächlich habe ich mir auch was gekauft, nachdem ich ausführlich beraten wurde! Und auch an jeder Ecke kann man Obst und Gemüse kaufen, es gibt reichlich!


Rauchen ist in der Öffentlichkeit verboten. - diese beiden Herren habe ich auf frischer Tat ertappt.

Kandy sollte nur ein kurzer Zwischenstopp sein und nachdem ich alles in Kandy erkundet hatte, ging es am nächsten Morgen weiter. Ich habe mir ein Zugticket nach Ella gekauft - die Zugstrecke soll wohl legendär sein, dauert 7 Stunden und man muss schnell sein, damit man auch einen Platz bekommt. Der Zug war wirklich so voll und die meisten Leute waren tatsächlich Touristen. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt - beeindruckende Landschaft, die man auf der Strecke sieht, wirklich toll. Die Türen und Fenster sind, wie in jedem anderen Zug auf Sri Lanka auch, natürlich geöffnet.


Blick aus dem Zug (Kandy --> Ella)
Angekommen in Ella hat mich mein Handy zu meiner Unterkunft gebracht. So eine wunderschöne Unterkunft, die ich für die nächsten Tage gebucht hatten. Es war ein etwas größeres Haus, unten wohnen die Besitzer und oben gab es 4 Räume. Ich wurde sehr herzlich empfangen, habe das Zimmer Nummer 1, mit der besten Aussicht bekommen und zur Begrüßung gab es Tee und Kekse auf dem Balkon. Ich war so überrascht, wie schön es doch eigentlich war. Die Fotos, die ich beim buchen gesehen habe, waren nicht ganz so überzeugend. Ich dachte mir noch, dass das mit dem Vermarkten und schöne Fotos von den Zimmer machen hier wohl nicht so gut funktioniert. Nach einiger Zeit kam noch zwei neue Gäste in das Haus und 5 Minuten später wurden ich gefragt, ob ich mir sicher sei, dass ich hier richtig sei. Sie hätten für den Tag nämlich nur eine Buchung, und das war wohl nicht ich, sondern die Anderen. Der Schreck war groß, ich war wirklich falsch. Ich wollte dort auf keinen Fall mehr weg also fragte ich, ob ich in dem Zimmer bleiben darf. Das Schicksal meinte es gut mit mir, ich konnte in dem Zimmer bleiben und habe meine eigentliche Unterkunft storniert. Ich war super glücklich.


Der Ausblick vom Zimmer!
Die nächsten Tage war ich viel unterwegs. Am ersten Tag bin ich auf den „Little Adam Peak“ gestiegen. Bevor es zum Gipfel hoch geht, läuft man einen etwas ansteigenden Weg entlang, der an Teeplantagen vorbeiführt. Überall wo man hinguckt strahlt es grün. Unterwegs trifft man viele Einheimische - es gibt welche, die auf die Touristen warten, um dann nach Geld zu fragen; oder aber Arbeiter, die gerade Pause vom Tee pflücken machen; oder Leute, die sich einfach nur freuen, wenn du vorbei läufst und "Hallo" sagst (was in Sri Lanka auch wirklich Hallo bedeutet).


Nach einem ca. 2 stündigen Weg von unserer Unterkunft bin ich dann endlich oben angekommen und ich hatte einen so unglaublichen Blick auf die Schlucht von Ella. Gegenüber vom Adam´s Peak ist der Ella Rock, der auch deutlich zu erkennen und besser gesagt nicht zu übersehen ist. Vom Adam´s Peak kann man auch noch auf die andere Spitze klettern, ich bin mir nicht sicher, ob es dafür noch einen anderen Namen gibt oder ob beide Spitzen zum Adam´s Peak gehören. Auf jeden Fall war das ein ziemlich Kletter-Weg. Das war für mich das erste Mal, dass ich auf einen Berg geklettert bin und es hat echt Spaß gemacht. Es war zwar durch die Hitze und starke Sonne echt anstrengend und Kräfte raubend, aber es hat sich gelohnt - die Aussicht, die Luft und die Ruhe - einfach unbeschreiblich schön!


Und weil mir das an dem Tag noch nicht genug war, bin ich noch weiter gewandert und mein Ziel war die Demodara Nine Arch Bridge - die Brücke, auf der ich mit dem Zug von Kandy nach Ella rübergefahren bin. Das ging relativ fix, bis wir den Aussichtspunkt erreicht

Kandy --> Ella
Am zweiten Tag war ich noch so ausgelaugt vom wandern, dass ich mich mal entspannen wollte und deswegen bin ich ganz gemütlich in eine Teefabrik gefahren, in der ich mir einen Vortrag angehört habe, wie der schwarze Tee hergestellt wird. Danach gab es noch eine Führung durch die Teefabrik und zum Abschluss eine Teekostprobe der verschiedenen Schwarz-Tee-Sorten. Das war das perfekte Programm für einen entspannten Tag und auch noch sehr interessant!
Dafür war der dritte Tag wieder ein Wandertag - ich hatte nämlich auch noch große Lust, den Ella Rock zu besteigen. Gesagt - getan! Ich wanderte entlang der Bahnschienen los, habe mich unterwegs verlaufen, wurde von einem Einheimischen entdeckt, der mich netterweise auf den richtigen Weg gebracht hat und mich aber noch weiterführen wollte, bis ich bemerkt habe, dass er anschließend auch Geld dafür haben wollte. Den ersten abgewimmelt, traf ich auch gleich auf den zweiten, der mir helfen wollte. Das war etwas nervig. Und dann traf ich glücklicherweise auf ein Pärchen aus der Schweiz, die wohl wussten, wo es langgeht - also gingen wir zusammen. Der Weg war wirklich so sehr anstrengend, dass mir unterwegs echt die Puste wegblieb und ich kurz stoppen musste. Haha, ja sowas hatte ich zuvor wirklich noch nie gehabt. Es war einfach so warm und der Weg führte so steil nach oben, ich war so froh, als wir ich zwei Stunden endlich oben ankamen.

fix und fertig und glücklich, dass ich oben auf den Ella Rock angekommen bin!
Ich hatte eigentlich nur vor drei Tage in Ella zu bleiben, aber ich fand es so schön und die Unterkunft gefiel mir immer mehr - sodass ich beschloss, doch noch länger zu bleiben. Ich verlängerte jeden Tag um einen Tag. Zum Glück war das Zimmer immer frei und so war ich 8 Tage dort. Es kam nämlich noch hinzu, dass die Lokführer streikten und somit der Zug nicht zurück nach Kandy fuhr. Da sich das leider nicht änderte und ich nun Ella verlassen wollte und zurück an das Wasser wollte, blieb mir  nichts anderes übrig, als den Bus zu nehmen. Juhuuu ich musste glücklicherweise nur einmal umsteigen, war dafür aber insgesamt 10 Stunden unterwegs - laute Musik, enge Sitzreihen, keine Klimaanlage, rasches Tempo - ach ja, diese Busreise werde ich so schnell nicht vergessen! Das Gute an der ganzen Sache war: ich war endlich wieder am Meer - nämlich in Aluthgama.


Liebst, Karoline


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Hier noch ein paar Fotos:


ICH LIEBE MEIN LEBEN! - Besonderer Aufkleber für mich mit Geschichten aus Berlin und habe ihn an meinem Geburtstag in diesem TukTuk entdeckt! WOW

ICH LIEBE MEIN LEBEN!

Cheers!

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